Michael Schulte
Inhaltlich unveränderte Neuauflage. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob extreme Fotoformate in einer regionalen Tageszeitung die Aufmerksamkeit von Jugendlichen stärker aktivieren als moderate Fotoformate. Zudem wird analysiert, ob bei Zeitungsseiten mit extremen Fotoformaten die Lektüre eher mit dem Bild oder mit dem Text begonnen wird und ob extreme Bildgrößen positive Effekte auf die Erinnerung an den Bildinhalt entfalten. Die Verwendung von Fotos in der Tageszeitung hat in den vergangenen Jahrzehnten stark an Bedeutung hinzugewonnen. Nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen bieten Fotos aufgrund ihrer höheren Kommunikationsgeschwindigkeit im Vergleich zu Texten eine Reihe von Vorteilen. Seit einiger Zeit ist in der Zeitungsbranche eine Ausweitung der Bildgrößen zu beobachten mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit des Lesers für das eigene Medienangebot effizienter zu gewinnen. Dabei erreichen Zeitungsfotos häufig eine Dimension, die eine Tendenz zum extremen Fotoformat erkennen lässt. Wie solche extremen Bildgrößen wahrgenommen werden und was sie beim Leser bewirken, wurde von der Forschung jedoch kaum beachtet.